Der Kabarettabend auf dem Puchheimer Volksfest AUFTAKT war bereits die Bühne für eine Vielzahl der besten Kabarettisten in Bayern: Ringlstetter, Kinseher, Springer, Pearce, Hans Well & Wellbappn sind einige Beispiele. Im Jahr 2023 macht Helmut A. Binser im Festzelt Station mit seinem Programm „Bavarian Influencer“. Mit verrückten Geschichten treibt der Oberpfälzer sein staunendes Publikum von Begeisterungsstürmen hin zu unkontrollierten Lachanfällen. Dabei wechselt er innerhalb von Sekunden von liebenswerten Nettigkeiten zu schwärzestem Humor. Die Stadt Puchheim sprach mit ihm über sein Programm.
Herr Binser, Sie sind derzeit mit ihrem neuen Programm „Bavarian Influencer“ unterwegs. Auf was dürfen sich die Zuschauer in Puchheim freuen?
Bei mir geht es viel um das Leben auf dem Land. Meistens erzähle ich und schau dabei recht ernst. Das Publikum lacht dann sehr laut. Mein Ziel ist es, die Leute bestmöglich zu unterhalten, damit sie für ein paar Stunden dem Alltag entfliehen können. Manchmal lach ich aber auch mit, schließlich will ich ja auch meine Gaudi haben. Ich singe Lieder über das grantige Schauen und wie sich das auf das direkte persönliche Umfeld auswirkt. Außerdem möchte ich dem Publikum erzählen, wie ich mit dem „Steidlwirt“ und unserem Feuerwehrkommandanten „Done“ einen Ausflug in die Hansestadt Hamburg unternommen habe.
Viele Menschen kennen Sie über Ihre „Bavarian Influencer“-Videos. Vor zwei Jahren ging das erste Video online. War das ganze Format der Zeit geschuldet, in der Sie live nicht auftreten konnten?
Eigentlich nicht. Ich wollte einem Bekannten, dem Milovan aus Serbien, erklären, was ein Schnupftabak ist. Da er kein Wort Deutsch kann und ich kein Wort Serbisch, hab ich‘s dann auf Englisch probiert.
Der Hut, das schwarze T-Shirt und die Hornbrille sind von Anfang an Ihr Markenzeichen gewesen. Wie kam das zustande?
Ich hab ehrlich gesagt nicht den blassesten Schimmer von Mode, was gerade in oder out ist. Deswegen zieh ich die schwarzen Sachen an, die passen immer gut zusammen.
In Ihrem Programm kommen immer auch Lieder vor. Wie würden Sie Ihre Musik beschreiben?
Ich spiele gemütlich auf der Quetschn und zupfe meine Gitarre. Vom Musikstil, grob gesagt, irgendwo zwischen Roland Kaiser und Rammstein.
Werden Sie bei Ihrem Auftritt in Ihrem Oberpfälzer Dialekt reden oder eine abgeschwächte Form wählen?
Natürlich spreche ich meinen Dialekt in voller Pracht! Falls jemand eine Passage nicht versteht, wird sofort übersetzt, was meistens noch lustiger ist. Wenn Zuschauer von weiter her kommen, muss ich natürlich die bayerischen Wörter übersetzen. Wenn gar keiner was versteht, dann muss ich sogar ins Englische ausweichen, you know!